Erfolgsgeschichten
Erfolgsgeschichten sind beispielhafte Berichte über erfolgreiche Unterstützungen unserer Kunden im Enterprise Europe Network. Sie zeigen, wie Kooperationsanbahnungen zwischen Unternehmen vermittelt, Partner für Forschungsprojekte zusammengebracht, durch eine gezielte Beratung das passende Förderprogramm gefunden oder unsere Kunden bei der Erschließung neuer Märkte durch das Enterprise Europe Network beraten wurden.
Hochwasservorhersage-Software DeepWaive: FloodWaive nutzt ESA-Förderung für Machbarkeitsstudie
Das Aachener Start-up FloodWaive entwickelt mit der KI-Software „DeepWaive“ eine innovative Lösung zur Berechnung urbaner und gewässerbedingter Überflutungsgefahren bei Starkregen und Hochwasser. Dank der Fusion physikalisch-basierter Modelle mit hochleistungsfähigen KI-Algorithmen sind sekundenschnelle, präzise und skalierbare Vorhersagen in ganz Deutschland, dem DACH-Raum sowie IT, LU, UK und USA möglich. Dank der Kombination von Wettervorhersagen mit verschiedenen Geodaten, wie Gelände-, Infrastruktur-, Boden- und Gewässerdaten, berechnet DeepWaive in Echtzeit, wo und in welchem Ausmaß Überflutungen auftreten und wo die Risiken am höchsten sind. Um das System weltweit einsetzen zu können, hat sich das Unternehmen erfolgreich für eine Förderung der Europäischen Weltraumorganisation ESA beworben. Unterstützt wurde das Start-up dabei vom NRW.Europa-Team der ZENIT GmbH.
Neben der Frühwarnung nutzen Kommunen, Kreise, Ingenieurbüros, Versicherungen und Unternehmen die Software, um präventive Maßnahmen zur Risiko- und Schadensreduktion zu planen. Obwohl die Software schon am Markt verfügbar ist und ihre Funktionalität bewiesen wurde, ist die globale Skalierbarkeit noch begrenzt. Hochwertige Datensätze liegen zwar in vielen Industrieländern vor, fehlen jedoch oft in Entwicklungsregionen. Genau dort sind die Menschen jedoch besonders stark von Extremwetter wie Starkregen betroffen. FloodWaive möchte seine KI-Tools auch in diesen Gebieten einsetzen, um Schäden an Leben und Infrastruktur weltweit zu verringern.
Momentan greift das Unternehmen auf frei zugängliche Daten mit sehr guter Qualität und Auflösung in Industrieländern sowie auf Kundenwunsch auf spezifische Gebietsdaten zurück. Um die Anwendung auf globaler Ebene auszuweiten und einen vollständigen „digitalen Zwilling“ zu schaffen, müssen weitere Datenquellen, wie z. B. Satellitendaten zur Erdbeobachtung (SatEO), integriert werden. Wegen der Vielzahl an SatEO-Datenquellen ist dies allerdings eine kosten- und zeitintensive Aufgabe, für die FloodWaive nach Fördermitteln suchte.
NRW.Europa-/ZENIT-Support durch das Enterprise Europe Network
Der Weg zur ZENIT GmbH nach Mülheim war nicht weit. Kennengelernt hatten sich FloodWaive und das NRW.Europa-Team bereits 2023 bei einer Gründungsberatung. Durch die Unterstützung bei der Antragstellung zum Förderprogramm „EXIST-Gründungsstipendium“ hatten die Aachener nur drei Monate später einen positiven Förderbescheid erhalten und gründeten ihr Unternehmen im November 2023.
Für das aktuelle Projekt identifizierte das Förderteam einen thematischen Aufruf im „European Space Agency (ESA)'s Business Applications and Space Solutions (BASS) programme“ (ESA), der die Entwicklung von Lösungen im Zusammenhang mit digitalen Zwillingen, Klimawandel und grüner Transformation fördert. ZENIT unterstützte FloodWaive im gesamten Prozess der Antragstellung. Dazu gehörte
- die Konzeptionierung eines Projekts, das Raumfahrtressourcen (wie im Aufruf gefordert) nutzt,
- das Verständnis über Förder- und Vertragsmechanismen der ESA-Programme und
- ein Coaching für die Vorbereitung des Antrags.
Das Projekt bekam eine Förderzusage in Höhe von 75.000 Euro, die 75 Prozent der Kosten für die geplante Machbarkeitsstudie deckt. Ziel der Studie ist es, zu evaluieren, welche SatEO-Daten in die Softwareplattform integriert werden können um die Funktionsleistung und Skalierung zu erhöhen.
„Damit ist der Grundstein für die Entwicklung erweiterter umfangreicher Funktionen gelegt, die eine Skalierung und Ausweitung unserer Dienstleistung für eine verbesserte Frühwarnung und Risikomitigation ermöglichen. Wir möchten so auch außerhalb Europas die Resilienz gegenüber extremen Wetterereignissen erhöhen und unterstützten die UN Initiative Early Warnings for All“ sagt Dr. Julian Hofmann, Geschäftsführer und Mitgründer von FloodWaive. Und CTO Adrian Holt ergänzt: „Start-ups und Unternehmen, die auf der Suche nach Fördermitteln für ihre innovativen Ideen sind, sollten das Know-how des NRW.Europa-Förderteams unbedingt nutzen, um ihre Förderchancen zu erhöhen.“
Link zu NRW.Europa:
ZENIT GmbH / Enterprise Europe Network
für Nordrhein-Westfalen NRW.Europa
Marcus Collier-Wright
Telefon: 0208 30004-54
E-Mail: Marcus.Collier-Wright@zenit.eu
Link zum Unternehmen:
Homepage FloodWaive GmbH: https://www.floodwaive.de/
Instagram: @floodwaive
LinkedIn: FloodWaive
Bildnachweis: Hochwasser, Quelle: Pixabay
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